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Es ist Anfang April. Ostern bringt Familien wieder zusammen, Corona zum Trotz. Die ersten Blumen, Sträucher und Bäume fangen an zu sprießen. Den Menschen geht es langsam wieder besser. Denn es gibt etwas, das ihnen Hoffnung macht: Der Frühling ist da, und mit ihm blühen auch die Menschen auf.

Doch nicht alle. 2020 hat wieder deutlich gemacht: Hinter vielen Fassaden finden sich Menschen, denen es im Stillen nicht gut geht. Die allein sind. Mit sich und ihren Problemen.
 
Liza Ohm, selbst Angehörige von Personen mit Depression, verarbeitet ihre Erfahrung mit dieser Krankheit offen und ehrlich. Das ermüdende Aufbauen-Wollen der betroffenen Person. Das Gegen-Wände-Stoßen. Das Gefühl von Ohnmacht. Alles, was die eigene Lebensfreude trübt.
 
Der Song „Es ist Frühling“ ist eine traurig-schöne Botschaft an alle, die sich allein gelassen fühlen. Die mit sich und der Umwelt kämpfen. Die Hoffnung brauchen. Klein und zerbrechlich beginnt der Song mit Streichersynthesizern. Sie wollen kaum einen Rhythmus vorgeben und bilden eher einen Teppich, auf dem die Stimme nahezu alleingelassen in den Raum spricht. Ein tiefer Bass steigert die Anspannung mit fast in den luftleeren Raum gespielten Percussion-Instrumenten. Und über allem liegt der Chor, der einem so schwer wie zuversichtlich, klarmacht: Dieser Song hat Tiefgang.
 
Und am Ende:
Ein verheißungsvolles Versprechen. Der Frühling macht alles neu. Und wir fragen mit hoffnungsvollen Augen: „Der macht doch alles neu?“